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Stoffwindel-Ratgeber – Überhosen und Pocketwindeln

Wenn du immer noch die Befürchtung hast, dass Stoffwindeln zu viel Aufwand bedeuten, mach dich bitte mit unserem Ratgeber vertraut – er wird bestimmt hilfreich sein und alle Zweifel und Mythen bezüglich der Benutzung von Stoffwindeln zerstreuen.

Inhaltsverzeichnis:

  1. Die Wahl der richtigen Größe
  2. Wahl des Stoffwindelsystems
  3. Variantenauswahl
  4. Wie zieht man Stoffwindeln an
  5. Wie viele Windeln werden wir brauchen und wie oft sollte man sie wechseln?
  6. Wie waschen wir PUL-Windeln und Saugeinlagen?
  7. Welche Accessoires sind für das Benutzen von Stoffwindeln brauchbar?

Die Wahl der richtigen Größe

Für die perfekte Passform stehen euch drei Größen der PUL-Überhosen zur Verfügung:

  • New Born-Größe (NB) – für Neugeborene und für kleine Babys mit einem Gewicht zwischen 3,5 bis 6,5 kg.
  • One Size-Größe (OS) – sie ist perfekt beinahe von Geburt an bis zum Trockenwerden. Sie eignet sich für Kinder, die ca. 6-7 bis 14-15 kg wiegen.
  • XL Größe – diese Größe wurde entwickelt für ältere Kinder, für die die OS-Größe (die bei den meisten Kindern bis zum Trockenwerden reicht) schon zu klein ist. XL Größe passt Kinder, die ca. 9-10 bis ca. 18-20 kg wiegen.

Wenn es um Pocketwindeln geht, stehen zwei Möglichkeiten zur Auswahl:

  • One Size-Größe – für Kinder entworfen, die ca. 4 bis ca. 14 kg wiegen.
  • XL Größe – wurde speziell für Kinder, zwischen ca. 9 kg bis 18 kg entwickelt.

Wahl des Stoffwindelsystems

Pocketwideln – einfaches und bequemes Stoffwindelsystem

Pocketwindeln sind die bequemste Lösung – wir können Sie vor der Benutzung mit Saugeinlagen bestücken und falten. In diesem Fall ist das Anziehen der Pocketwindeln genau so einfach wie bei Wegwerfwindeln. Nach dem Ausziehen der Windel nehmen wir die Saugeinlage aus dem Pocket und werfen die beide Teilen in einen Sack/Eimer, wo wir schmutzige Windeln aufbewahren.

Überhosen – ökonomisches Stoffwindelsystem

Wenn wir Überhosen benutzen, ist die Tatsache, dass wir sie mehrmals verwenden können, von großem Vorteil. Wir brauchen nur die Saugeinlagen zu wechseln. Natürlich unter der Bedingung, dass die Überhosen nicht schmutzig und nass werden. Deshalb kann unsere Babyausstattung kleiner ausfallen als wenn wir Pocketwindeln benutzen.

Sowohl die Pocketwindeln als auch die Überhosen haben ihre Befürworter. Manchmal wenden Eltern beide Systeme abwechselnd an – z. B. wenn sie ausgehen verwenden Sie Pocketwindeln, die man bequem anziehen kann, und Zuhause ökonomische Überhosen.

Variantenauswahl

Du kannst zwischen folgenden Versionen der PUL-Überhosen wählen:

  • Standard – in diesem Fall sind die Überhosen aus einer PUL-Sicht genäht, wodurch sie eine hohe Wasserdampfdurchlässigkeit aufweisen,
  • 2PUL – die Überhosen dieser Art sind aus zwei PUL-Schichten genäht, wodurch wir noch sicherer sein können, dass die Windel nicht ausläuft.

Wenn es um Pocketwindeln geht, kann man die Art des Innenstoffes wählen, der direkt mit dem Po des Kindes in Berührung kommt:

  • Coolmax – er gibt ein Gefühl von leichter Feuchtigkeit und Frische,
  • Mikrofleece – er gibt ein gutes Trockenheitsgefühl

Wie zieht man Doodush-Stoffwindeln an

1) Regulierung der Größe

Sowohl die Form der Windeln als auch das System der robusten, dicht nebeneinander platzierten Druckknöpfe, ermöglichen eine Regulierung der Größe und das Anpassen der Windel an Alter und Gewicht des Kindes. Dank der Regulierungsmöglichkeit kann eine Windel unserem Sprössling lange dienen. Außerdem beugen die Beinbündchen das Auslaufen vor und das Bauchbündchen erleichtert die Anpassung der Windeln.


Wir können die Lange der Windel dank der senkrecht angebrachten Druckknöpfe regulieren (Doppelreihe der Druckknöpfe bei Pocketwindeln und Dreierreihe bei Überhosen) und die Windel an die Größe des Kindes anpassen. Eine zusätzliche Regulierung der Größe erzeugen wir dank der Druckknöpfe am Bauch.

Vergiss bitte nicht, dass wir während des Abknöpfens das Material möglich dicht bei den Druckknöpfen halten sollen, um den Stoff nicht zu beschädigen.

2) Platzieren der Saugeinlage

Bei der Pocketwindel stecken wir die Saugeinlage zwischen zwei Stoffschichten. Bei den Überhosen dagegen kann es hilfreich sein, die Saugeinlage unter die sog. „Einschläge“ zu stecken, die dabei helfen, die Saugeinlage an Ort und Stelle zu halten.

3) Stoffwindeln dem Kind anziehen

Wir ziehen dem Kind die vorher vorbereitete Windel an  –  wir legen die Windel unter den Po des Kindes und knöpfen die Druckköpfe zu. Auf diese Weise passen wir die Größe der Windel unserem Kind an (ein gut angepasste Windel liegt dicht an die Haut des Kindes an). Die Art und Weise des Anziehens von Pocketwindeln ähnelt dem Anziehen von Einwegwindeln. Der Unterschied besteht darin, dass wir sie mit den Druckknöpfen zuknöpfen. Sie befinden sich dicht nebeneinander und sind sicher. Dadurch wird die Windel gut anliegen und der Verschluss ist einfach und robust.

Wie viele Windeln werden wir brauchen und wie oft sollte man sie wechseln?

Die Windel wechseln wir so oft, wie es nötig ist. Die Häufigkeit des Wechselns hängt von vielen Bedingungen ab:

  • wie oft hat das Kind Stuhlgang – Neugeborene und kleine Säuglinge haben sehr viel häufiger Stuhlgang,
  • wie viel pullert unser Kind
  • welche Sauganlage benutzen wir (Saugeinlage aus Mikrofaser sind weniger saugfähig als natürliche Einlagen)
  • ob das Kind gegen das Nässegefühl empfindlich ist oder nicht
  • ob du, als Mama oder Papa die Windel gleich nach dem Pipimachen wechseln willst oder eher nicht so oft.

Ein Neugeborenes wird durchschnittlich etwa 15 Mal am Tag neu gewickelt. Ein älteres Kind dagegen ca. 6-8 Mal. Vergiss aber nicht, dass das sehr individuell ist. Die Anzahl der Windel hängt auch davon ab, wie oft du Wäsche waschen willst, ob du über einen Wäschetrockner verfügst oder die Wäsche traditionell trocken lässt.

Wie waschen wir PUL-Windeln und Saugeinlagen?

Wir sollen nicht vergessen, neue Windeln vor der ersten Benutzung zu waschen. Das Waschen der Windeln sieht wie folgt aus:

  1. Die Verschmutzungen aus der benutzten Windeln werfen wir in die Toilette. Danach spülen wir eventuell die Reste unter fließendem Wasser aus. Bei kleinen Säuglingen, die ausschließlich Milch trinken, besteht keine Notwendigkeit, den Stuhlgang auszuspülen, weil er sich im Wasser gut auflöst.
  2. Die Saugeinlage nehmen wir aus der Windel. Wir werfen die Windel in die Waschmaschine und stellen das Programm „Spülen mit Abpumpen und Schleudern“ an. Vergiss nicht, dass die Waschmaschine nicht überladen sein darf (maximal 75 % der Trommelfüllmenge).
  3. Wenn es nötig ist, können wir nach dem einleitenden Abspülen und Schleudern andere Sachen dazu geben, z. B. Bettwäsche oder Kinderkleidungen.
  4. Danach waschen wir die Windeln bei 60°C mit Waschpulver für Weißes, das 15-30 % grenzflächenaktive Stoffe beinhaltet, sowie mindestens 5-15% Bleichmittel auf Sauerstoffbasis. Man kann die Windeln auch bei 40°C mit Desinfektionswaschmittel (z. B. Nappy Fresh) waschen.
  5. Man sollte keinen Weichspüler, Seife oder Waschnüsse benutzen.
  6. Pocketwindeln und Überhosen sollten bei 800 Umdrehungen geschleudert werden. Umdrehungen über 1000 können zur Beschädigung der Windeln führen. Gleich nach dem Waschen sollten wir die Windeln aufhängen. Die PUL-Windeln eignen sich nicht für den Wäschetrockner oder für das Trocken auf einem Heizkörper. Das kann unumkehrbare Beschädigungen des Stoffes hervorrufen – er kann aufplatzen oder die obere Schicht der Beschichtung kann schmelzen, wodurch der Stoff seine Struktur verliert und das Material Feuchtigkeitsdurchlässig wird. PUL-Windeln werden nicht gebügelt.

Welche Accessoires sind für das Benutzen von Stoffwindeln brauchbar?

Die Grundelemente sind eine Waschmaschine und Waschpulver. Einfacher wird es mit folgenden Gadgets sein:

  • Plastikeimer mit einem Deckel für die Aufbewahrung von schmutzigen Windeln,
  • PUL-Wetbags, z. B. für Spaziergänge, 
  • Windelvlies, die das Wegwerfen des Windelinhalts erleichtern,
  • Desinfektionswaschmittel,
  • Wickelunterlagen für Spaziergänge.